Kennt ihr Mamas Mehlklöße?

Wie ihr bereits gemerkt habt, schwelge ich sehr gerne in den vielen bunten Erinnerungen meiner Kindheit, denke an die vielen schönen Stunden mit meinen Eltern und Schwestern zurück, an unser Haus in der Kleinstadt, an unser Haus in der etwas größeren Stadt, an unzählige Stunden im Garten, in denen Blütensuppen und Graseintöpfe gekocht wurden. Ebenso gerne denke ich an die Stunden zurück, an denen wir um den Herd von Mama – es war zum Glück eine freistehende Kochinsel – geschlichen sind und in die Töpfe geschaut haben, in der Hoffnung, das Essen würde so vielleicht etwas schneller fertig sein.

Das Tolle an Mamas Küche war, dass ich mich wirklich auf so gut wie jedes Gericht gefreut habe. Waren dann noch Kartoffeln mit im Spiel, potenzierte sich diese Freude ungleich. Meine Mama sagte immer, ich müsse später mal einen Kartoffelbauer heiraten, damit mein Bedarf an und Hunger auf diese unglaublich leckere Beilage gedeckt würde. Und auch wenn ich den Bauern nicht geehelicht habe, so ist die Kartoffelliebe doch geblieben und ich esse sie auch heute immer noch wirklich gerne mit Mamas Mehlklößen.

Um ehrlich zu sein, ich weiß so gar nicht, woher sie eigentlich kommen. Bei uns in der Eifel waren sie recht verbreitet, im Moselland kannte sie kaum noch jemand und hier im Rheinland, bin ich noch nie auf sie gestoßen. Die Klöße sind eine richtig einfache Mehlspeise, die zusammen mit Salzkartoffeln, brauner Butter, Krümmelchen und Apfelmus zu einem meiner Leibgerichte geworden ist.

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Und nun kommt das Rezept. Bei den Mengenangaben wird es etwas vage, da man es, wie wir sagen, aus der Lamäng macht, also man schüttelt es quasi aus dem Ärmel.

Für 4 Personen braucht ihr

  • 2 Eier
  • ca. 200-300g Weizenmehl
  • Milch nach Bedarf
  • Salz

Bevor ihr anfangt, könnt ihr schon einmal einen Topf Wasser aufsetzen und das Wasser, wenn es kocht, salzen. Nun kann es losgehen. Zunächst verquirlt ihr die Eier und gebt etwas Milch hinzu und verquirlt weiter. Nun im Wechsel Mehl und Milch unterrühren bis ein wirklich zäher und klebriger Teig entsteht. Auch wenn es normalerweise nicht so ist, in diesem Fall seit ihr auf dem richtigen Weg. Nun könnt ihr das Salz hinzugeben und zwar soviel, dass der Teig am Ende recht salzig schmeckt, sonst schmecken die Klöße hinterher lasch. Auf gehts in den Topf. Mit einem Löffel könnt ihr nun nach und nach Klößchen ausstechen und diese in das kochende Wasser geben. Nach ein paar Minuten kommen sie an die Oberfläche und sind fertig.

Zu den Klößen passen hervorragend Salzkartoffeln, braune Butter, Apfelmus und Krümmelchen. Krümmelchen? Das ist ganz einfach geröstetes Paniermehl und es schmeckt in dieser Kombination wirklich grandios.

Lasst es euch schmecken!


2 Gedanken zu “Kennt ihr Mamas Mehlklöße?

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