Schwerelos in Costa Rica (Pt.1)

Heute geht es auf meinem Blog etwas weniger kulinarisch zu, aber dafür gibt es einen lang geplanten Reisebericht unseres Abstechers nach Costa Rica. Ihr kennt das sicher, man schreibt die Zeilen schon in seinem Kopf und überlegt sich viele schöne Formulierungen und schafft es dann doch nicht, die Wörter zu verschriftlichen. Nun haben sich aber Ines und Thomas von Gin des Lebens gerade selbst auf die Reise nach Zentralamerika begeben und ich dachte mir, es wird aber wirklich Zeit, meine Triperfahrung mit euch zu teilen.

Nicht zuletzt durch meine Zeit im wunderschönen Land des Ahorns ist unser Freundeskreis über die ganze Welt verteilt und man hat viele einmalige Gelegenheiten, ein weiteres Fleckchen Erde und viele schöne Geheimtipps zu entdecken. Dieses Mal führte uns die Hochzeit einer Schulfreundin nach Costa Rica. Da uns nur knapp 9 Tage für den Trip blieben, war klar, dass erstens die An- und Abreise so angenehm wie möglich sein sollten und wir zweitens möglichst viele unterschiedliche Facetten des Landes kennenlernen wollten. Für ca. 7,5 Tage ging unsere Strategie voll und ganz auf, wäre da nicht die Rückreise gewesen… aber nun gut, first things first, immer schön der Reihe nach.

Der Weg ist das Ziel

Unsere Reise startete hier im schönen Rheinland mit der Fahrt zum Frankfurtter Flughafen und einer gemütlichen Stunde in der Lufthansa Business Lounge. Dann ging es ab in die Condor Maschine und nach 16 Stunden in der Luft und einem Abstecher in die Dominikanischen Republik landeten wir recht ausgeschlafen am frühen Morgen in San José.

Draußen war es leicht diesig und eine angenehme Kühle lag in der Luft. Nachdem wir von unserem Car Rental abgeholt und zu unserem Mietwagen gebracht wurden, ging es für uns das erste Mal auf die Straße und wir waren gespannt, wie die Straßenverhältnisse denn nun wirklich waren, hatte ich doch so viel über die abenteuerlichen Wege gelesen. Jedem von euch, der selbst einmal nach Costa Rica reisen möchte, rate ich aus vollem Herzen, mietet euch ein Navi. Wir haben uns recht spontan dazu entschieden und ich bin immer noch fest der Meinung, es waren die best angelegtesten 80$ der Reise. Ehrlich gesagt, bin ich auch ein bisschen von einer besseren Beschilderung der Straßen ausgegangen und ich wusste nicht, dass es in Costa Rica keine Hausnummern gibt. Daher bin ich mir bis heute sicher, wir hätten unser erstes und all die weiteren Ziele ohne das GPS niemals erreicht. Abgesehen von etwas Regen war unser Weg in das Zentrum des Landes von den Straßenverhältnissen jedoch wirklich ganz in Ordnung, die Straßen waren meistens asphaltiert und unser SUV wurde noch ein bisschen geschont – noch!

Den ersten Stop unserer Reise machten wir in der Provinz Alajuela in der Nähe des Ortes La Fortuna im Nayara Resort Spa & Gardens. Hier verbrachten wir drei Nächte in einem traumhaften Ressort mitten im Regenwald in der Nähe des Vulkans Arenal. Wir durften in der Zeit in einer der wunderschönen Casitas übernachten und hatten eine tolle Terrasse mit Blick in den Regenwald.

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Das besondere am Nayara war, dass die Anlage so gebaut ist, die Authentizität des Landes zugänglich zu machen und gleichzeitig den nachhaltigen Tourimus zu förden. Das bedeutet, dass trotz Tourismus die Flora und Fauna und damit die Natürlichkeit der Region erhalten bleibt. Klar, da wurde die PR-Beraterin in mir doch irgendwie hellhörig. War das nur gutes Marketing oder doch Wirklichkeit? Ihr werdet es sehen.

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Im Ressort angekommen startete unser Urlaub zunächst mit einem unglaublich guten Frühstück im Freien mit Blick auf den Vulkan und einem Kaffee, der nach einheimischer Tradition gebraut wurde und richtig richtig gut schmeckte. Nach der langen Anreise erweckte er unsere Lebensgeister von neuem. Am ersten Tag in Costa Rica entdeckten wir das Regenwaldressort und entspannten und an den Pools und Jacuzzis. Abends genossen wir unser Dinner am Pool – Filet Mignon mit einer Kaffeesauce – wie passend nach dem langen Flug – und fielen trotzdem früh in die Betten unserer Casita. Jaja, ich weiß, Jetlag, lange wach bleiben und und und, aber ich warf das alles über den imaginären Haufen und bereute bereits um 4:30 Uhr putzmunter diese Entscheidung ein klitzkleines bisschen, aber was solls – wir hatten auch auch viel vor.

Mit dem Auto ging es an diesem Tag bei leichtem Nieselregen über eine Schotterpiste in den Park des Arenal Vulkans und von da aus wanderten wir los – ab durch den Regenwald in Richtung Vulkan. Es war zwar ziemlich schwül und durch die hohe Luftfeuchtigkeit auch sehr anstregend, aber der Weg durch den Wald war gigantisch. Als Biologe würde ich jetzt wahrscheinlich sagen, dass sich die heimische Flora und Fauna in ihrer ganzen manigfaltigen Pracht zeigte, aber als Laie war es einfach sehr sehr schön anzusehen. Der letzte Teil des Weges begann mit einem kleinen Anstieg und dem Weg über ein Geröllfeld, vom dem man den besten Blick auf den Krater hatte, der an diesem Tag leider relativ schlecht war, da es sich zugezogen hatte. Trotz allem, war die Aussicht jeden Meter Wert.

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Unseren Weg zurück bahnten wir uns entlang der gigantischen Bäume und hatten sogar das Glück, ein paar Affen in den Wipfeln zu entdecken.

Ein weiteres Highlight der Reise war der 70m hohe Wasserfall in der Nähe von La Fortuna. Um ihn in seiner ganzen Pracht bewundern zu können, mussten wir zunächst über einen steilen Pfad viele hundert Stufen in die Tiefe steigen. Aber der vom Urwald umgebene Wasserfall hat uns für den Abstieg mehr als entschädigt und ein kurzes Bad vor der atemberaubenden Kulisse war ein absolutes Muss. Dennoch blieb auch der Aufstieg für einem Menschen mit Höhenangst – wie mich – eine kleine Herausforderung. Allerdings zeigte sich die wahre Herausforderung für die akrophische Annie erst am nächsten Tag.

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Nach dem Frühstück machten wir uns über eine Schotterpiste auf in den Sky Adventures Arenal Park, um einmal den Regenwald von oben bestauen zu können. Wir buchten die Sky River Drift Tour, eine Kombination aus 3 Ziplines, mit denen man über die Baumenkronen hinweg rast, einem Free Fall hinunter zum Fluß und einer anschließenden Raft Tour im eigenen Tube. Da wir die einzigen auf dieser Tour waren, hatten wir unsere 2 Guides für uns alleine. Hatte ich noch am Anfang den allergrößten Respekt vor den Ziplines, so muss ich doch zugeben, war der erste Anstieg auf die Ausgangsplattform wirklich das schlimmste, die Fahrten für den Regenwald hingegen, einfach nur gigantisch. Da wir leider Go Pro-Probleme hatten, gibt es keine Bilder von unserer Tour, allerdings zeigt dieses Video euch fast 1:1 unsere Tour und gibt euch einen super Eindruck von dem, von unserer absolut schwerelosen Zeit im Costa Ricanischen Regenwald.

Nach drei Nächten verließen wir unser schönes Regenwald-Domizil am nächsten Tag und freuten uns auf den Strand und die Hochzeit, aber waren auch etwas traurig, dieses wunderschöne Hotel zu verlassen. Übrigens hat mich das vom Hotel versprochene Nachhaltigkeit-Konzept wirklich überzeugt – eine tolle Unterkunft und Versorgung im Einklang mit der Umgebung ist hier wirklich Realität geworden.

Wie es uns die nächsten Tag ergangen ist, erfahrt ihr dann in meinem nächsten Beitrag.


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